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Orgelschätze - Genuss für Leib und Seele
Eine musikalische Entdeckungsreise im Kirchenkreis Syke-Hoya
Sonntag, 6.März 2016
Wechold
Kirche Wechold
Nach Wechold muss man wollen; zufällig kommt man hier kaum vorbei.
Ungeachtet dieser Feststellung machten sich rund 60 Interessierte
auf den Weg und lauschten gespannt den Ausführungen von Pastorin
Friederike Werber, die Interessantes über ihre Kirche zu berichten wusste.
So soll an diesem Ort bereits im 9.Jahrhundert eine Wallfahrtskirche
gestanden haben. Urkundlich erwähnt ist eine Kirche im Jahr 1179.
Davon sind der Turm sowie das Taufbecken bis heute erhalten geblieben.

In der Zeit, als der berühmte Prediger Philipp Spitta in Wechold wirkte,
bot die Kirche noch Platz für rund tausend Gemeindeglieder. Und das
war auch nötig, denn die Predigten Spittas kamen offenbar so gut an,
dass die Wecholder Kirche regelmäßig gut gefüllt war.
Gedenkstein Als schließlich im 19.Jahrhundert Uneinigkeit über eine große Reno-
vierung oder einen vollständigen Neubau herrschte, hatte "der Himmel"
ein Einsehen: Aufgrund eines Blitzschlags brannte die Kirche nieder
und die Entscheidung über einen Neubau war den damaligen Kirchen-
vorstehern aus der Hand genommen. Mit dem Neubau in den Jahren
1870/71 erhielt die Kirche auch ihre erste Orgel, die bis zum
heutigen Tag praktisch unverändertihren Dienst tut und deshalb ein
Vorzeigeinstrument des romantischen Orgelbaus ist.
Orgel Wechold Ansehnlich gefüllt war die Kirche auch zum anschließenden Konzert.
Über 120 Zuhörer lauschten den Klängen der romantischen Becker-Orgel.
Sie beherbergt eine große Bandbreite an Klangfarben, die sich
lediglich in der Bauweise der Orgelpfeifen unterscheiden.
Diese Klangfarben, aus denen sich der Gesamtklang der Orgel weit-
gehend zusammensetzt, wurden im Rahmen einer einer Improvisation
einzeln und schließlich im Zusammenklang vorgestellt.
Simultan dazu setzte der Künstler Henning Diers sein zehntes "Thesenbild"
zusammen, das er anlässlich eines Projekts zum Reformationsjubiläum im
Jahr 2017 geschaffen hatte. Eindrucksvoll ergänzten sich visuelle und
klingende Eindrücke zu einer Gesamtschau.

Orgelbauer: Friedrich Becker, Hannover (1871)

Manual I:
Manual II:
Bordun 16'
Lieblich Gedact 8'
Principal 8'
Salicional 8'
Rohrflöte 8'
Prinzipal 4'
Gemshorn 8'
Flöte 4'
Gambe 8'
Waldflöte 2'
Octave 4'
Spitzflöte 4'
Pedal:
Quinte 3'
Subbaß 16'
Octave 2'
Prinzipalbaß 8'
Mixtur 2-3f.
Bordun 8'
Oktave 4'
Manualkoppel
Posaune 16'